Massnahmen für eine bessere Atmosphäre am Arbeitsplatz

Optimierte Aufteilung eines Büros gegen den Lärm am Arbeitsplatz
Reduktion der Lärmbelästigung mit den richtigen Massnahmen: Durch die Richtige Einrichtung des Büros ist eine deutliche Verbesserung der Raumakustik möglich.

Lärm im Büro bewirkt Stress und beeinflusst die Arbeitsleistung negativ. Benötigt eine Aufgabenstellung im Büroalltag die volle Konzentration, kann Lärm den Arbeitsfluss unterbrechen, die Arbeitsleistung negativ beeinflussen und sogar langfristig krank machen. Die Verständlichkeit im Gespräch leidet durch Hintergrundgeräusche und macht die Kommunikation anstrengend sowie fehleranfällig. Gute Akustik und Lärmschutz am Arbeitsplatz sind unverzichtbar, um für die Mitarbeiter ein produktives und qualitativ hochwertiges Arbeitsumfeld zu gewährleisten.  

Lärmbelastung führt zu Stress 

Durch Lärm gestresste Mitarbeiter sind weniger produktiv und häufiger krank. Für die Betroffenen selbst ist es wichtig, das Verständnis dafür zu entwickeln, dass oft der Bürolärm und nicht die eigentliche Arbeit Stress auslösen. Für den Arbeitgeber ist es umso wichtiger, schon bei der Planung proaktiv geeignete Massnahmen zu setzen, um Lärm am Arbeitsplatz zu vermeiden. 

Die individuelle Wahrnehmung von Lärm am Arbeitsplatz

Lärmbelastung wird unterschiedlich wahrgenommen. Während der eine Mitarbeiter in der Lage ist, auch bei einem höheren Lärmpegel gut zu arbeiten, tut sich der andere bei identischer Geräuschkulisse viel schwerer. Die wahrgenommene Lärmbelastung ist dabei stark abhängig von der jeweils ausgeführten Tätigkeit. Bei geistig anspruchsvoller Arbeit wird Lärm als wesentlicher belastender empfunden, als dies bei Routinearbeiten der Fall ist. 

Die Folgen von zu viel Lärm im Büro

  • 40 db(A): Bis zu dieser Lautstärke sind die Voraussetzungen für Aufgaben, die hohe Konzentrationsfähigkeit erfordern, bestens erfüllt
  • 45 db(A): Kommunikation mit dem Kunden sowie geistiges Arbeiten sind bis zu dieser Lautstärke gut zu bewerkstelligen
  • 55 db(A): Diese maximale Lautstärke darf für Bildschirm- und Büroarbeiten sowie im Callcenter nicht überschritten werden. Dieser Lautstärkenpegel stellt die absolute Grenze für die Verrichtung geistiger Tätigkeiten dar
  • Lautstärken über 55 db(A): werden von Menschen in der Regel als starke Lärmbelastung wahrgenommen und sollten daher unbedingt vermieden werden.

Lässt die Konzentration aufgrund von Lärm am Arbeitsplatz nach, schleichen sich bei der Erledigung der Arbeit Fehler ein und die Produktivität sinkt. Speziell wenn die Aufgabenstellung das Kurzzeitgedächtnis stark beansprucht, viel gerechnet oder konzeptionelle Arbeit geleistet wird, verschlechtert Lärm das Arbeitsergebnis signifikant. Im Hintergrund geführte Gespräche beinträchtigen das Erinnerungsvermögen, wesentliche Informationsdetails können verloren gehen und zu Fehlleistungen führen. Lärm am Arbeitsplatz ist störend und beeinträchtigt die Leistung umso mehr, je komplexer und anspruchsvoller die Aufgabenstellung ist. 

Die kritischen Quellen von Lärm am Arbeitsplatz 

Gespräche von Mitarbeitern und Telefonate sind menschliche Lärmquellen, die für ein Grossraumbüro typisch sind. Diese Lärmquellen werden als belastend empfunden, da es häufig zu einem unfreiwilligen Zuhören kommt. Laute EDV-Geräte wie Kopierer, Drucker, Plotter oder Telefone und Klima- bzw. Lüftungsanlagen sind mögliche Lärmquellen, die von Bürogeräten oder der haustechnischen Anlage ausgehen. Von aussen kommende Geräusche, die von betrieblicher Tätigkeit oder Strassenverkehr verursacht werden, können ebenso beeinträchtigend wirken. 

Schallpegelwerte typischer Lärmquellen im Büro 

Um ein besseres Verständnis für Schallpegelwerte zu ermöglichen, finden Sie hier einige Dezibel-Vergleichswerte typischer Lärmquellen: 

  • 35-45 db(A) haben typische Geräusche der Lüftungsanlage
  • 40 db(A) hat leise Radiomusik
  • 50 db(A) ist der Schallpegel eines Laserdruckers
  • 70 db(A) haben laute Unterhalten bzw. ein üblicher Fotokopierer

Die zulässige Lautstärke im Büro 

Dauerhafte Lärmbelastung kann ausserdem negative gesundheitliche Auswirkungen haben. An Bürolärm können und sollen wir Menschen uns daher nicht gewöhnen. Für den Lärmschutz hat der Gesetzgeber entsprechende Vorgaben erlassen. Institutionen, welche die Interessen der Arbeitnehmer vertreten, veröffentlichen Empfehlungen und Richtwerte für die maximal zulässige Lärmbelastung. 

Dezibel-Tabelle von 30db - 140db mit Beispielen

Wenn der Schallpegel zu hoch ist 

Wirken auf uns Menschen hohe Schallintensitäten ein, so belasten sie primär das Gehör. Man spricht von sogenannten auralen Wirkungen. Jedoch treten neben diesen auralen Wirkungen noch weitere negative Effekte auf, die als extraaural bezeichnet werden. Extraaurale Wirkungen sind Reaktionen des Körpers auf Lärm. Da es sich bei Lärm am Arbeitsplatz häufig um eine Dauerbelastung handelt, ruft diese langfristig körperliche Stressreaktionen hervor und kann Erkrankungen verursachen: Lärm erzeugt negative Auswirkungen auf das Gehör und führt in Summe zu starken Beeinträchtigungen. 

  • Beeinträchtigung der Leistungsfähigkeit, da die Konzentration gemindert ist, die gestörte Aufmerksamkeit zu Ablenkung führt, sich die Fehlerhäufigkeit erhöht und die Kommunikation gestört wird
  • Physiologische Beeinträchtigung können eine Erhöhung des Stresshormon-Pegels und die Verengung der Blutgefässe sein
  • Psychische Beeinträchtigungen: Angst, Ärger, Anspannung, Resignation oder Nervosität
  • Langzeitfolgen: erhöhtes Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen sowie Erkrankungen des Verdauungssystems

Lärmgrenzwerte im Büro: Unterschiede je Land 

Die Vorgaben und Empfehlungen unterscheiden sich im Detail beispielsweise zwischen Deutschland, der Schweiz und Österreich. Der Arbeitgeber steht in der Verantwortung, die Lärmbelastung im Büro mit geeigneten Massnahmen zu reduzieren, damit die festgelegten Grenzwerte nicht überschritten werden. 

Die in weiterer Folge angegebenen Richtwerte geben einerseits jene Lautstärke an, die nicht durchgehend von Hintergrundgeräuschen überschritten werden soll. Als Hintergrundgeräusche werden dabei alle von eingebauten technischen Einrichtungen stammenden Geräusche sowie Lärmimmissionen von aussen, wie beispielsweise Betriebslärm bezeichnet. In der Praxis ist es wichtig, auch Lärmquellen wie EDV-Geräte und die von Personen ausgehende Lärmbelastung zu berücksichtigen. Eine kurzzeitige Überschreitung der Lärmbelastung kann und wird dabei immer möglich sein. Nur als Beispiel: Eine normale Unterhaltung in der Entfernung von 1 m weist einen Schallpegel von etwa 60 dB(A) auf. 

Lärmgrenzwerte in der Schweiz 

Die Schweizerische Unfallversicherungsanstalt, kurz SUVA, legt akustische Grenz- und Richtwerte für Hintergrundgeräusche in Arbeitsräumen fest. Zusätzlich regelt die Norm SIA 181 für Schallschutz im Hochbau entsprechende Grenzwerte. 

Beispielhaft regelt die SUVA folgende Lärmexpositionspegel für unterschiedlichen Büroraumtypen gemäss Anleitung zu der Verordnung 3 zum Arbeitsgesetz: 

  • Kleinbüro bis 3 Personen, mittlere Büros: 40 dB(A) 
  • Sitzungs- und Konferenzzimmer: 40 dB(A) 
  • Unterrichts- bzw. Schulungsräume: 40 dB(A) 
  • Grossraumbüros: 45 dB(A) 

 

Ebenso setzt die SUVA Richtwerte für maximal zulässige Nachhallzeiten von Arbeitsräumen in Abhängigkeit vom Raumvolumen fest: 

  • Bei einem Raumvolumen kleiner als 50 m3 soll die Nachhallzeit maximal 0,5 s betragen 
  • Bei mittleren Raumvolumina zwischen 200 und 1.000 m3 soll die Nachhallzeit maximal etwa  0,8 bis 1,2 s betragen 
  • Bei grösseren Raumvolumina zwischen 5.000 und 20.000 m3 ist das empfohlene Maximum etwa 1,4 bis 1,6 s 

Die angegebenen Werte beziehen sich dabei auf einen Frequenzbereich zwischen 125 und 4.000 Hz. 

 

Lärmgrenzwerte in Deutschland 

Für Deutschland gelten die Richtlinien VDI 2569 für Schallschutz und akustische Gestaltung in Büros sowie die DIN 18041 für Hörsamkeit in Räumen. In der VDI 2569 erfolgt die Unterscheidung von Einzel- und Mehrpersonenbüros, die jeweils in drei verschiedene Raumakustikklassen eingeteilt werden. Die festgelegten Grenzwerte für Störschallpegel beziehen sich dabei lediglich auf bauseitige Geräusche. Dabei lässt sich nur etwa ein Drittel aller Lärmbelästigungen bauseitigen Geräuschen zuordnen. 

Speziell bei grösseren Mehrpersonenbüros spielen neben der Lautstärke die Aspekte der Sprachverständlichkeit und der räumlichen Verteilung des Schallpegels eine wichtige Rolle für die subjektive Wahrnehmung. Es ist daher notwendig, die Gesichtspunkte der Ausbreitung und Abschirmung von Schall bei grossen Mehrpersonenbüros gesondert zu berücksichtigen. Dies erfolgt in Form sogenannter Stufen der Schallausbreitung. 

Die in der VDI 2569 empfohlenen Richtwerte für Störschallpegel sehen für die Raumakustikklassen A, B und C wie folgt aus: 

  • A: weniger als 30 db(A) für Einzelbüros, weniger als 35 db(A) für Mehrpersonenbüros
  • B: weniger als 35 db(A) für Einzelbüros, weniger als 40 db(A) für Mehrpersonenbüros
  • C: Weniger als 40 db(A) sowohl für Einzelbüros als auch Mehrpersonenbüros

Lärmgrenzwerte in Österreich 

In Österreich gibt das Arbeitsinspektorat Vorgaben für Arbeitsräume heraus, in denen vorwiegend geistige Tätigkeiten ausgeführt werden.

Ein Diese Vorgaben beinhalten beispielsweise einen Beurteilungspegel von 50 dB, welcher nicht überschritten werden darf. Ein Beurteilungspegel von 65 dB darf in Räumen, in denen einfache Bürotätigkeiten verrichtet werden, nicht überschritten werden. Der Gesetzgeber geht dabei davon aus, dass bei Einhaltung dieser Grenzen die Sprachverständlichkeit gegeben ist. 

 

Optimiertes Büro mit zwei Arbeitstischen

Tipps für mehr Ruhe im Büro 

Durch die richtige Einrichtung des Büros ist eine deutliche Verbesserung der Raumakustik möglich. Finden Sie hier Möglichkeiten, um Lautstärke, Hall und Nachhall mithilfe der Büroeinrichtung zu reduzieren: 

  • Legen Sie bei der Anschaffung neuer Geräte Wert auf leise Geräte. Mit dem Prüfsiegel ‚Blauer Engel‘ versehene Produkte sind beispielsweise besonders geräuscharm 
  • Die Unterbringung lauter Geräte wie Kopierer oder Plotter erfolgt in einem separaten Raum 
  • Die Ausstattung der Raumwände mit Oberflächen, die Schallstark absorbieren. In Form spezieller Anstriche bzw. Akustikputz wird die Raumakustik signifikant verbessert und ein qualitativ hochwertiges Arbeitsklima gewährleistet 
  • Teppichböden sind im Gegensatz zu harten Böden mit Fliesen etc. schallabsorbierend 
  • Akustische Trennwände sowie mobile Klappwände leisten bei der Abschirmung des Arbeitsplatzes gute Dienste 
  • Holzmöbel sind verglichen mit Möbeln, die harte Oberflächen aus Glas, Stahl oder Keramik aufweisen, vorteilhaft  

Verhaltensregeln für weniger Lärm am Arbeitsplatz 

Speziell im Grossraumbüro sind ergänzend zu einer die Akustik verbessernden Innenraumgestaltung und der Auswahl lärmarmer technischer Geräte für die Reduktion der Lärmbelastung einfach umsetzbare Massnahmen sinnvoll. Die räumliche Organisation der Arbeitsplätze sowie Verhaltensregeln für die Mitarbeiter gehören dazu: 

  • Personen, die oft und lange kommunizieren, werden zusammen in einem Bereich des Grossraumbüros platziert 
  • Der konsequente Einsatz von Headsets, bestehend aus Kopfhörer und Mikrofon, reduziert den Lärmpegel deutlich und verbessert die Verständlichkeit für die telefonierenden Mitarbeiter 
  • Ein oder mehrere Kleinbüros für konzentriertes Arbeiten sollten für Mitarbeiter zur Verfügung gestellt werden, um konzentriert und ohne Ablenkung arbeiten zu können 
  • Stille Stunden können unter den Mitarbeitenden vereinbart werden. In dieser Zeit werden im Büroraum keine Gespräche oder Telefonate geführt, was den Lärmpegel stark reduziert 
  • Die Vereinbarung, Mobiltelefone im Büro in den Stummmodus zu stellen, vermeidet störendes Läuten 

Einfluss der Büroeinrichtung auf die Raumakustik 

Durch die richtige Einrichtung des Büros ist eine deutliche Verbesserung der Raumakustik möglich. Finden Sie hier Möglichkeiten, um Lautstärke, Hall und Nachhall mithilfe der Büroeinrichtung zu reduzieren: 

  • Filzgleiter unter allen festen Stühlen sowie Flüsterrollen für Rollstühle schaffen lästige Nebengeräusche ab 
  • Leise Tastaturen sowie Mauspads und Korkuntersetzer für das Abstellen von Tassen oder Flaschen reduzieren den Lärm am Arbeitsplatz 
  • Schallschutzvorhänge vor Wandelementen in Eckbereichen bzw. zwischen Fenstern können hilfreich sein 
  • Akustikpaneele, die an der Decke bzw. an der Wand montiert werden, sind aus schallabsorbierenden Materialien. In grossen Räumen sollte die Montage von Akustikpaneelen an der Decke erfolgen. Fugenlose Akustikdecken (bestehend aus Akustikplatten, welche mit einem Akustikputz beschichtet werden) beispielsweise, passen sich sogar unsichtbar an die bestehende Architektur an. Somit werden die raumakustischen Massnahmen optisch gar nicht wahrgenommen
  • Akustisch wirksame Raumteiler können beispielsweise als Pinnwand genutzt und als mobiles Element bei Bedarf positioniert werden. Schallabsorbierende Trennwände sorgen sowohl für Sichtschutz als auch akustische Abschirmung 
  • Akustiksäulen können bei Platzierung in den Raumecken helfen, die Akustik zu verbessern 
  • Akustikbilder dienen als gestalterische Elemente und wirken zudem schallabsorbierend 

Lärmschutz im Büro weitergedacht: Die besonderen Vorzüge der BASWA-Produkte 

Bei der Auswahl der Produkte ist nicht allein der Aspekt der Schallabsorption ausschlaggebend: Vielmehr sollte das Produkt schwer entflammbar sein bzw. über einen Flammschutz verfügen, um den Brandschutzanforderungen zu genügen. Die Materialien sollten für Allergiker geeignet sein, und schliesslich ist auch die ökologische Unbedenklichkeit der Materialien nicht unwesentlich. Die Akustiklösungen von BASWA erfüllen all diese Anforderungen und haben sogar noch weitere Vorzüge. 

Schallabsorption der Klasse A 

Der von BASWA verarbeitete Akustikputz aus Marmorsand erreicht dank der mikroporösen Oberfläche hervorragende Schallabsorptionswerte der Klasse A. Dabei bestehen unsere Akustiksysteme aus natürlichen Materialien. Bis zu 94 % davon sind recycelt. Die auf pflanzlicher Basis hergestellte neue Produktlinie BASWA Natural gewinnt eine immer grössere Bedeutung: Die Akustiklösung aus regionalen Hanffasern ist nachhaltig und vereint effiziente Schallabsorption mit gesundem Raumklima. 

Die fugenlosen Akustiklösungen (Akustikdecke und Akustikwand) von BASWA ermöglichen darüber hinaus nahezu unbegrenzte Möglichkeiten der individuellen Gestaltung. Entsprechend der von Ihnen gewünschten Optik lassen sich Akustikdecken und -wände glatt gewölbt und bunt oder auch mit strukturierten Oberflächen sowie im Sichtbeton-Look realisieren. Dabei sind die BASWA-Akustiksysteme stets diskret und passen sich nahtlos in das Architektur- und Designkonzept an. Neben der akustischen Gestaltung von Decken und Wänden sind unsere Lösungen für die kompromisslose und ästhetische Gestaltung von Rundungen, Kuppeln und Gewölben bestens geeignet. 

BASWA – effiziente Schallabsorption weitergedacht. 

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